Samstag, 24. Juli 2021

Benimm dich! hl

Losung: Josef tröstete seine Brüder und redete freundlich mit ihnen. 1.Mose 50,21 

Lehrtext: Kein hässliches Wort komme über eure Lippen, sondern wenn ein Wort, dann ein gutes, das der Erbauung dient, wo es nottut, und denen, die es hören, Freude bereitet. Epheser 4,29 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

die ersten Christen waren ein Herz und eine Seele – meint man. Aber warum mussten sie dann im Epheserbrief (Lehrtext) dazu aufgefordert werden, hässliche Reden zu lassen und stattdessen nur Gutes zu sagen?

Die ersten Christen waren wie du und ich, kein bisschen anders, nicht besser und nicht schlechter. Sie waren in sich widersprüchliche Menschen, mal so, mal so. Mal waren sie die Freundlichkeit in Person. Mal ist ihnen eine Laus über die Leber gelaufen und sie waren übellaunig. Mal haben sie verziehen, mal waren sie nachtragend. Nach ihrem Tod hat man einigen von ihnen Heiligenscheine aufgesetzt. Nun gut, sie konnten sich dagegen nicht mehr wehren.

Josef, so wird in der wunderbaren Bibelgeschichte aus dem ersten Mosebuch erzählt, Josef hatte seinen Brüdern verziehen. Das war nicht einfach für ihn, schließlich hatten sie ihn in die Grube geworfen, für tot erklärt und in die Sklaverei verkauft. Als er mächtig geworden war und sie ihm wieder begegneten, hatten sie große Angst vor seiner Rache. Doch er sagte: »Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen, um euch, sein Volk, am Leben zu erhalten. So fürchtet euch nun nicht; ich will euch und eure Kinder versorgen. Und er tröstete sie und redete freundlich mit ihnen
War Josef besonders edelmütig? Nein, er war wie du und ich. Aber er hat nicht einfach seinen negativen Gefühlen freien Lauf gelassen. Er hat die Sache mit Gottes Augen gesehen und erkannt, dass es um etwas Größeres ging als um seine kleinliche Rache. Auch seine Brüder waren wie er Gottes Geschöpfe und Kinder. Das gab ihm zu denken. Und so scheute sich Josef, sich an ihnen zu vergreifen und hatte vor Gottes Angesicht die Kraft und Größe, zu vergeben und freundlich zu sein.

Das will ich mir hinter die Ohren schreiben: Was auch immer ich zu anderen sage, zu anderen Geschöpfen und Kindern Gottes, egal, wie sehr sie mich verletzt haben, ich sage das vor seinem Angesicht. Er sieht zu und hört mit. Also, Hans, reiß dich zusammen und benimm dich. 

Gebet: Mein Gott, ich will in Liebe und Wahrheit mit anderen so reden, dass ich die Dinge beim Namen nennen kann, ohne sie zu verletzen. Was ich sage, soll vor dir bestehen können und sie aufbauen. Was ich tue und lasse, was ich sage und nicht sage – du hörst es und siehst mich. Vor dir will ich mich nicht schämen müssen. Amen.

Herzliche Grüße!

Ihr / dein Hans Löhr

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1 Kommentar:

  1. Danke für den heutigen Lehrtext und die Auslegung,die ich gerade heute gut gebrauchen kann.


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