Losung: Siehe, da ist Gott der HERR! Er kommt gewaltig, und sein Arm wird herrschen. Jesaja 40,10
Lehrtext: Richtet euch auf und erhebt eure Häupter, denn eure Erlösung naht. Lukas 21,28
Liebe
Leserin, lieber Leser,
Zeit,
mal wieder die schöne Geschichte zu erzählen, die der ehemalige Bundespräsident
Gustav Heinemann erzählt hat:
Im 19 Jahrhundert, irgendwo im mittleren Westen
der Vereinigten Staaten von Amerika tagte das regionale Parlament. Während der
Sitzung brach ein noch nie dagewesenes Unwetter los. Die Abgeordneten meinten,
die Welt gehe unter und verkrochen sich unter ihren Tischen. Nur der
Parlamentspräsident blieb ungerührt sitzen, läutete energisch mit der
Tischglocke und rief, den Orkan übertönend, in den Saal: »Meine Herren,
entweder die Welt geht noch nicht unter und das Unwetter zieht vorüber, dann
gibt es keinen Grund, die Sitzung zu unterbrechen. Oder die Welt geht unter und
unser Herr Jesus Christus kommt, dann soll er uns wenigstens bei der Arbeit
finden. Die Sitzung geht weiter!«
Krieg in der Ukraine –
die Arbeit, der Dienst, das Sich-kümmern geht weiter. Krank – trotzdem bleiben
Pflichten und Routinen. Der Alltag geht weiter. Trauer – der Verlust lähmt,
doch das Leben geht weiter. Auch wenn du auf Gott wartest und die Wiederkunft
unseres Herrn Jesus Christus, musst du essen und trinken. Dein tägliches Pensum
unterscheidet sich kaum von dem anderer Menschen. Aber zumindest einen großen
Unterschied gibt es schon: Die Herren dieser Welt von Trump über Biden, Angela,
Merkel, Scholz und auch Putin gehen wieder. Unser Herr aber kommt.
Herr über Zeit und Raum
Du hast die Chance, über
den menschlichen Horizont hinauszublicken auf den, der für dich und diese Welt kommt.
Du hast die Chance, Christus, den Morgenstern aufgehen zu sehen und den neuen
Tag zu ahnen, während es für andere noch finster ist. Dein Gott und meiner ist
der Herr über die Zeit, über das, was vergangen ist, über das, was uns jetzt
bewegt, über das, was kommt. Auf ihn will ich schauen und nicht auf die
menschlichen Nachtgespenster, die mich das Fürchten lehren wollen. Auf ihn will
ich vertrauen und nicht den besorgt dreinblickenden Politikern und
Politikerinnen, Journalisten und Journalistinnen, Militärs und Moderatoren, die
doch allesamt auch nicht wissen, was morgen kommt und wie es weitergeht.
In meiner näheren
Umgebung gibt es derzeit einige aufgeregte, betroffene, panische Freunde und
Bekannte. „Wie kannst du nur so ruhig bleiben?“, sagen sie. „Wie kannst du nur
lachen und dich freuen?“ Wie ich das kann? Genauso wie meine Vorfahren, die
wesentlich schlimmere Zeiten erlebt haben als ich und die auch gelebt haben, gearbeitet,
gelacht, gegessen, geschlafen, gefeiert, Kinder gezeugt und – geglaubt.
Darum richte ich mich
auch in dunklen Zeiten auf, „erhebe mein Haupt“ (Lehrtext) und schaue auf den,
der kommt, den Erlöser und Helfer, meinen Herrn und Freund.
Gebet: Meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke, mein Licht, / Christus, meine Zuversicht, / auf dich vertrau ich und fürcht‘ mich nicht. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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Der Auslegung zur heutigen Losung kann ich bis auf .....Gendern...voll zustimmen,vielen Dank.
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