Losung: Lass deiner sich freuen und fröhlich sein alle, die nach dir fragen. Psalm 40,17
Lehrtext: Alle aber, die gläubig geworden waren, waren beieinander und hatten alle Dinge gemeinsam. Sie verkauften Güter und Habe und teilten sie aus unter alle, je nachdem es einer nötig hatte und waren täglich einmütig beieinander im Tempel und brachen das Brot hier und dort in den Häusern, hielten die Mahlzeiten mit Freude und lauterem Herzen und lobten Gott und fanden Wohlwollen beim ganzen Volk. Apostelgeschichte 2,46-47
Liebe Leserin, lieber Leser,
warum spielt eigentlich bei den frommen Christen, die ich kennengelernt habe, der Vers vor unserem Lehrtext keine Rolle? Ja, Gebet, Hauskreis und Lobpreis, – da ist man gern dabei. Aber wenn es um den Geldbeutel geht, scheint die Freude kräftig nachzulassen. Nun gut, eine Spende hie und da, das gehört für einen Christenmenschen zum guten Ton. Aber alles zu verkaufen und alles zu teilen wie in einer kommunistischen Kommune? Das geht dann doch zu weit, auch den sogenannten "bibeltreuen Christen".
Ich mach es ja auch nicht. Ich rede mich damit heraus, dass ich sage: Die ersten Christen lebten in der Erwartung, dass Jesus demnächst wieder kommen würde und deshalb hatten für sie die materiellen Dinge nicht mehr den Wert, den sie für uns heute haben. Nachdem sich aber die sichtbare Wiederkunft Jesu bis heute hinzieht, ist man von der Idee des christlichen Urkommunismus abgekommen.
Später haben das die Gründer der Klöster wieder aufgegriffen. Die Mönche und Nonnen sollten in der Klostergemeinschaft ohne eigenes Eigentum sein. Doch auf diese Weise wurde das Kloster selbst immer reicher, obwohl der Einzelne keinen persönlichen Besitz hatte. Auch das wurde dann mit der Zeit zum Problem.
Zu viel Geld – zu wenig Geld
Ja mit dem Geld ist das so eine Sache. Hast du zu viel, taugt es nichts und macht dich nur noch habgieriger. Hast du zu wenig, taugt es auch nichts, weil du dann Gefahr läufst, neidisch zu werden oder über der Sorge ums Geld den Glauben zu verlieren.
Dass wir alle Privateigentum haben, liegt in unserer menschlichen Natur. Wenn aber aus ideologischen oder religiösen Gründen gefordert wird, alles gemeinsam zu haben, wird daraus schnell ein unguter Zwang, der letztlich die Gemeinschaft beschädigt.
Gebet: Herr, du weißt, wenn es mir schlecht geht, fällt es mir schwer, dass ich mich über dich freue. Darum will ich das umso mehr tun, wenn es mir gut geht.
Du verlangst das nicht von mir. Aber mir würde es gut tun. Ich wäre fröhlicher, zufriedener und dankbarer. Ich wäre mit dir mehr verbunden und würde dir mehr vertrauen. Das würde mich insgesamt gelassener und zuversichtlicher machen.
Darum will ich die Zeit nützen, die du mir gibst und täglich an dich denken. Will mich mit deinem Wort befassen und dir Lieder singen. Nicht mein Besitz und mein Geld soll mein Gott sein, sondern du allein. Du machst mich reich, da du mit deiner Liebe in mir wirkst und in Jesus zu mir kommst. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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