Mittwoch, 9. März 2022

Weißt du, was gut ist? hl

Losung: Den HERRN fürchten heißt das Böse hassen. Sprüche 8,13 

Lehrtext: Wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken. Epheser 2,10 

Liebe Leserin, lieber Leser,

das ist für Christen selbstverständlich, dass sie gut sein und Gutes tun sollen. An diesem Punkt ist die Bibel unmissverständlich. Aber was ist das Gute? Ist es gut, auf Kinder Druck auszuüben, damit sie in der Schule gut sind und später mal einen guten Beruf haben werden? Oder soll man sie ihren eigenen Weg gehen lassen, auch wenn sie dann nicht die Erwartungen der Eltern erfüllen? Ist es gut, sich gegen Corona impfen zu lassen oder die Impfung zur verweigern? Ist es gut, die eigenen moralischen Vorstellungen zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren, oder an ihnen festzuhalten, um überhaupt noch Orientierung in dieser schnelllebigen Zeit zu haben? …

Du wirst bestimmt noch andere Beispiele finden. Manchmal scheint es sonnenklar zu sein, was gut und was böse ist. Manchmal aber auch nicht. Im Umgang mit anderen Menschen gibt Jesus uns die Goldene Regel: »Alles, was du dir von anderen wünscht, darin komme ihnen zuvor.« Aber auch da muss man wieder fragen: Ist das, was ich von anderen erwarte, wirklich gut? Soll z.B. der Schwiegersohn den Rechtsstreit mit den Nachbarn fortführen, den man selbst begonnen hat? Oder belaste ich ihn mit etwas, das nur mir selbst wichtig ist? Eine solche Hypothek würde ich keinem aufhalsen wollen.

Keine glatten Lösungen

Die Welt ist kompliziert und man selbst auch. Meines Erachtens gibt es nicht immer die glatten Lösungen und richtigen Antworten. Ich muss von Fall zu Fall neu entscheiden. Da kann es helfen, wenn ich mich frage: „Was würde jetzt Jesus in meiner Lage tun? Und wenn ich mich frage: „Was sind meine wirklichen Motive, weshalb ich etwas ablehne oder begrüße? Welche Gefühle bewegen mich im innersten? Sind es positive Gefühle, die ich zu Gedanken, Worten und Taten werden lasse, oder sind es doch auch negative Gefühle, die jeder nun mal hat und mit denen jeder umgehen muss?

Gut sein und Gutes tun – was das sein soll, darüber zerbrechen sich Menschen in allen Religionen und Philosophien bis heute den Kopf. Die einfachste Antwort wäre, den anderen Menschen zu lieben. Aber auch Liebe kann erdrücken und dem anderen lästig werden. Am besten ist wohl, wenn ich nicht von mir ausgehe, was ich für gut halte, sondern mich frage, was dem anderen gut tut und der Gemeinschaft, in der ich lebe  und mich dann entsprechend verhalte. Was meinst du?

Gebet: Gott, du bist gut. Sonst könnte ich nicht an dich glauben und noch weniger dir vertrauen. Aber ich weiß auch, dass ich manchmal andere Vorstellungen habe von dem, was für mich, meine Mitmenschen und die Welt gut ist als du. Dann muss ich hinnehmen, was du wirkst. Dann muss ich auch das Schwere und Harte hinnehmen und annehmen und darauf vertrauen, dass durch dich endlich einmal alles gut wird. Amen

Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr

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