Losung: Den HERRN fürchten heißt das Böse hassen. Sprüche 8,13
Lehrtext: Wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken. Epheser 2,10
Liebe
Leserin, lieber Leser,
das
ist für Christen selbstverständlich, dass sie gut sein und Gutes tun sollen. An
diesem Punkt ist die Bibel unmissverständlich. Aber was ist das Gute? Ist es
gut, auf Kinder Druck auszuüben, damit sie in der Schule gut sind und später
mal einen guten Beruf haben werden? Oder soll man sie ihren eigenen Weg gehen
lassen, auch wenn sie dann nicht die Erwartungen der Eltern erfüllen? Ist es
gut, sich gegen Corona impfen zu lassen oder die Impfung zur verweigern? Ist es
gut, die eigenen moralischen Vorstellungen zu überprüfen und gegebenenfalls zu
korrigieren, oder an ihnen festzuhalten, um überhaupt noch Orientierung in
dieser schnelllebigen Zeit zu haben? …
Du
wirst bestimmt noch andere Beispiele finden. Manchmal scheint es sonnenklar zu
sein, was gut und was böse ist. Manchmal aber auch nicht. Im Umgang mit anderen
Menschen gibt Jesus uns die Goldene Regel: »Alles, was du dir von anderen
wünscht, darin komme ihnen zuvor.« Aber auch da muss man wieder fragen: Ist
das, was ich von anderen erwarte, wirklich gut? Soll z.B. der Schwiegersohn den
Rechtsstreit mit den Nachbarn fortführen, den man selbst begonnen hat? Oder
belaste ich ihn mit etwas, das nur mir selbst wichtig ist? Eine solche Hypothek würde ich keinem aufhalsen wollen.
Keine glatten Lösungen
Die
Welt ist kompliziert und man selbst auch. Meines Erachtens gibt es nicht immer
die glatten Lösungen und richtigen Antworten. Ich muss von Fall zu Fall neu
entscheiden. Da kann es helfen, wenn ich mich frage: „Was würde jetzt Jesus in
meiner Lage tun? Und wenn ich mich frage: „Was sind meine wirklichen Motive,
weshalb ich etwas ablehne oder begrüße? Welche Gefühle bewegen mich im innersten?
Sind es positive Gefühle, die ich zu Gedanken, Worten und Taten werden lasse,
oder sind es doch auch negative Gefühle, die jeder nun mal hat und mit denen
jeder umgehen muss?
Gut
sein und Gutes tun – was das sein soll, darüber zerbrechen sich Menschen in
allen Religionen und Philosophien bis heute den Kopf. Die einfachste Antwort
wäre, den anderen Menschen zu lieben. Aber auch Liebe kann erdrücken und dem
anderen lästig werden. Am besten ist wohl, wenn ich nicht von mir ausgehe, was
ich für gut halte, sondern mich frage, was dem anderen gut tut und der
Gemeinschaft, in der ich lebe und mich dann entsprechend verhalte. Was meinst
du?
Gebet: Gott, du
bist gut. Sonst könnte ich nicht an dich glauben und noch weniger dir
vertrauen. Aber ich weiß auch, dass ich manchmal andere Vorstellungen habe von
dem, was für mich, meine Mitmenschen und die Welt gut ist als du. Dann muss ich
hinnehmen, was du wirkst. Dann muss ich auch das Schwere und Harte
hinnehmen und annehmen und darauf vertrauen, dass durch dich endlich einmal alles gut
wird. Amen
Herzliche Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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