Montag, 14. März 2022

Hinaus in die Freiheit hl

Losung: Ihr sollt in Freuden hinaus in die Freiheit ziehen und im Frieden geleitet werden. Jesaja 55,12 

Lehrtext: Der gute Hirte ruft seine Schafe mit Namen und führt sie hinaus. Er geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm nach; denn sie kennen seine Stimme. Johannes 10,3+4 

Liebe Leserin, lieber Leser,

jede Besatzung hat einmal ein Ende. Jedes Gefängnistor wird mal geöffnet. Jede Kette zerbricht einmal. Und jede Unterdrückung hört irgendwann mal auf. Das kann lange dauern, sehr lange. Aber irgendwann ist es soweit. Bis dahin müssen oft viele leiden und auch sterben. Doch für die Überlebenden kommt einmal der Tag der Freiheit. Das Volk Israel ist dafür vielleicht das beste Beispiel.

Gott sei Dank gab es nicht nur einen Mose. Da waren auch Männer wie Mahatma Gandhi und Martin Luther King, die ihrem Volk oder den Entrechteten in ihrem Land gewaltlos zur Freiheit verholfen haben. Beide mussten sie für ihren Einsatz das Leben lassen. Oder waren sie vielleicht „nur“ Beauftragte eines anderen? Eines, der will, dass alle Menschen, dass alle seine Geschöpfe frei sein können? Der ebenfalls sein Leben ließ? Freiheit macht vielen Angst, denn sie mutet uns zu, die Verantwortung für uns selbst zu übernehmen und den eigenen Weg zu gehen.

Doch es geht nicht nur um politische Freiheit. Auch in freien Gesellschaften sind viele verstrickt in schlechten Angewohnheiten, Streit, Sucht und Schuld. Und so muss ich mich auch selbst fragen, wo ich gefangen bin und sei es in meinen Vorurteilen, in meinem begrenzten Wissen, in meinen Sorgen und negativen Gefühlen. Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, werde ich die eine oder andere Antwort finden.

Und wenn ich innerlich frei und nach außen aufrichtig und souverän sein möchte, könnte ich auf die Stimme meines Hirten hören statt auf die Stimmen meiner Emotionen und anderer Menschen. Ja, ich kenne seine Stimme. Aber ob ich ihm auch wirklich folge und nicht nur so tue? 

Gebet: Herr, du machst mich innerlich frei. So kann ich auch gegenüber meinen Mitmenschen frei sein zu einer eigenen Meinung, zu einem eigenen Glauben, zu meinem eigenen Weg. Aber ich will auch die Freiheit haben, andere im Blick zu behalten, denen ich Gutes tun kann. Mit dir bin ich frei. Ohne dich bin ich mein eigener Knecht, ausgeliefert meinen Emotionen und Launen, meinen Sorgen und dem Anpassungsdruck der Gesellschaft. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

PS: Ich freue mich über Ihren Kommentar, den Sie weiter unten schreiben können.
Sie können die Losungsauslegungen gerne über E-Mail, WhatsApp, Twitter, Facebook etc, weiterverbreiten: Einfach markieren, kopieren und in das jeweilige Programm einfügen.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden. Sie werden nachträglich korrigiert.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen