Montag, 28. März 2022

Gott spricht leise hl

Losung: Vor dem HERRN her kam ein großer und gewaltiger Sturmwind, der Berge zerriss und Felsen zerbrach, in dem Sturmwind aber war der HERR nicht. Und nach dem Sturmwind kam ein Erdbeben, in dem Erdbeben aber war der HERR nicht. Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer, in dem Feuer aber war der HERR nicht. Nach dem Feuer aber kam das Flüstern eines sanften Windhauchs. 1.Könige 19,11-12 

Lehrtext: Jesus spricht zu Nikodemus: Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von Neuem geboren werden. Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. Johannes 3,7-8 

Liebe Leserin, lieber Leser,

mit Macht und Kraft soll Gott sich in dieser Welt durchsetzen. Das wünsche ich mir gerade in diesen Wochen. Doch er erfüllt meine Wünsche nicht. Er kommt nicht in Naturgewalten, sondern in seinem Geist, im „Flüstern eines sanften Windhauchs“ (Losung). Vielleicht nehmen ihn deshalb so viele nicht wahr, weil sie auf seine erderschütternde Kraft warten und überhören, wie sein Herz zu dem unsrigen flüstert: ‚Sorge nicht, ich bin bei dir!‘
Gott und ein sanfter Windhauch? Das passt nicht so recht in die menschlichen Vorstellungen von ihm, genauso wenig wie Gott als wehrloses Kind in einer Futterkrippe oder am Kreuz.

Anders sehen

Gottes Geist aber, so der Lehrtext, kann einen Menschen verändern, ihm eine neue Wahrnehmung schenken, dass er den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erden, in Jesus entdeckt. Johannes sagt, das sei wie eine Neugeburt. Plötzlich kann ich diese Welt und mich mit anderen Augen sehen, mit den Augen Jesu und mich entsprechend verhalten. Ob ich das aber auch tue, steht auf einem anderen Blatt.

So meine ich, nicht auf meine Vorstellungen von Gott kommt es an, sondern darauf, wie er sich mir in seinem Sohn zeigt; nicht auf das, was ich mir wünsche, sondern darauf, was er verheißt;  nicht auf das, worum ich mich sorge, sondern darauf, was er tut. Gott sei Dank geschieht sein Wille und nicht meiner, auch wenn ich ihn manchmal nicht verstehe.

Gebet: Herr, du bist nicht Blitz und Donner für deine Menschen und auch kein Orkan, sondern ein sanfter Hauch. Du lädst mich ein, auf deine leise Stimme zu achten und sagst zu mir mit den Worten Jesu: ‚Komm mit allem, was dich belastet und bedrückt. Ich richte dich auf. Denn ich bin sanftmütig und habe für dich ein warmes Herz.‘ Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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5 Kommentare:

  1. Guten Morgen lieber Hans Löhr, heute verstehe ich leider gar nichts, passiert zwischendurch mal.
    Sie schreiben... GOTT sei Dank geschieht SEIN Wille....
    Aber was ist dann mit dem Krieg/den Kriegen?
    Manches kann ich einfach nicht einordnen...
    Liebe Grüße in die Runde, Annelie

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  2. Im Nachsatz habe ich geschrieben: "auch wenn ich ihn manchmal nicht verstehe". Doch wie soll etwas ohne oder gar gegen Gottes Willen geschehen können? Dann gäbe es offenbar eine Macht, die mächtiger wäre als er. Nein, ich kann mit meinem menschlichen Verstand seinen Willen nicht begreifen. Ich kann ihn manchmal nur hinnehmen und vielleicht noch annehmen und darauf vertrauen, dass trotzalledem sein Wille gut ist und er weiß, was er tut. Auch ich kann Gottes Willen und Wirken in meinen kleinen Verstand nicht einordnen. Er passt da nicht hinein. Das tut mir manchmal weh.
    Eine solche Antwort wird Sie, liebe Annelie, nicht zufriedenstellen. Mich auch nicht. Aber ich weiß keine bessere ohne mich erst recht in Widersprüche zu verwickeln. Von finsteren, dämonischen oder gar satanischen Mächten halte ich nichts. Damit will man nur erklären, was letztlich nicht erklärbar ist. Und vom menschlichen Verstand, der angeblich alles besser weiß als Gott oder sich selbst zu Gott macht, halte ich erst recht nichts. Die Frage, die Sie umtreibt, begann für uns Christen bereits mit der Kreuzigung. Auch Jesus hat im Garten Gethsemane nicht verstanden, warum er diesen Weg gehen musste. Seine Antwort war: "Doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe." (Lukas 22,42)

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  3. Es ist doch nicht Gottes Wille,wenn wir Krieg oder andere scheußlich Sachen machen,das sind wir Menschen doch!!
    Die Frage ist für mich,warum greift Gott nicht schneller ein?
    Warum warten wir oft so lange auf seine Hilfe?...oder denken,warum läßt er das zu?

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  4. Vielen Dank, lieber Hans Löhr für Ihre Antwort und die Zeit, die Sie sich genommen haben. Es hat mir geholfen... Wie mir alles hilft, was Sie uns sagen, fragen, erklären...
    Ich wünsche Ihnen und uns allen eine erfüllte Passionszeit,
    Herzliche Grüße und herzlichen Dank, Annelie

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  5. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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