Donnerstag, 27. Oktober 2022

Der solidarische Gott hl

 Losung: So sollst du nun wissen, dass der HERR, dein Gott, allein Gott ist, der treue Gott, der den Bund und die Barmherzigkeit bis ins tausendste Glied hält denen, die ihn lieben und seine Gebote halten. 5.Mose 7,9 

Lehrtext: Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat. Hebräer 10,23 

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Menschen der Bibel hatten die gleichen schwankenden und manchmal verzagten, himmelhochjauchzenden und manchmal zu Tode betrübten Herzen wie wir. Und darum wurden sie auch immer wieder unsicher im Glauben und zweifelten, ob denn das auch stimmt, was die Priester und Schriftgelehrten zu ihnen sagten, dass Gott treu sei und man sich auf in verlassen könne. Natürlich hätten sie das gerne geglaubt. Und spätere Generationen bis hinauf zu uns, hätten das auch gerne geglaubt. Und du und ich, wir wünschen uns das auch.

Aber sprechen nicht zu oft unsere negativen Lebenserfahrungen dagegen? Sprechen nicht die weltweiten Katastrophen und unsere persönlichen Probleme dagegen?

Ja, das tun sie. Und so war es auch bei allen vor uns, die mit ihrem Gott gerungen und um ihren Glauben gekämpft haben. Nur welcher Gott ist ihnen in ihrem Glauben und Leben begegnet? Der barmherzige und treue? Oder der so oft unbegreifliche und unverständige, von dessen Hilfe und Nähe man in seinem Unglück nichts erfahren hat. Vor dem man sich gefürchtet hat, weil eigenes Leid als seine Strafe empfunden wurde?

Ein anderer Eindruck von Gott

Ich denke, den Eindruck, den so viele von ihm hatten und zum Teil noch immer haben, hat Gott in Christus widerlegt. Den Eindruck, er sei ein allmächtiger Marionettenspieler, der uns Menschen nach Lust und Laune an unseren Fäden zappeln lässt.

Stattdessen hat er in Jesus menschliche Gestalt angenommen und das Leben eines Menschen mit allen Höhen und Tiefen geteilt (vgl. Philipper 2,6-8), von der armen Geburt im Stall bis zum qualvollen Tod am Kreuz. Er wurde von den Mächtigen in Staat und Kirche bekämpft, von ihren Schergen gefoltert und geschmäht und schließlich in einem verlogenen Schauprozess verurteilt und hingerichtet.

Er wurde aber auch von vielen, meist einfachen Menschen geliebt, da er für sie da war und mit ihnen lebte. Er heilte ihre Kranken und nahm ihnen die Angst vor ewiger Strafe. Er brachte ihnen in seiner Person den barmherzigen Gott und Vater nahe, der nicht richtet, sondern rettet, der nicht verwirft, sondern alle seine Geschöpfe bedingungslos liebt, selbst seine Feinde.

In dem leidenden Jesus ist Gott ganz nah bei den Leidenden und bleibt ihnen treu bis zuletzt. In ihm finden sie ihren Trost, haben sie ihre Hoffnung, schöpfen sie ihre Kraft, auch die Lasten zu tragen. In ihm überwinden sie ihre Angst vor den Menschen und vor dem Tod. In ihm und durch ihn wird ihnen alle Schuld vergeben. In ihm sind und bleiben sie die freien Söhne und Töchter des lebendigen Gottes. In ihm leben sie. In ihm sterben sie. In ihm werden sie auferstehen – so wie du und ich. 

Gebet:. Herr, an dir halte ich fest. Ich habe sonst keinen Halt, wenn es mir den Boden unter den Füßen wegzieht. Wenn mich aber das Leben an dir irre macht, so halte du mein schwankendes Herz. Ich will dich nicht verlieren, sonst wäre ich verloren. Herr, an dir halte ich fest; denn du hältst an mir fest. Amen 

Herzliche Grüße,                           

Ihr / dein Hans Löhr

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