Dienstag, 4. Oktober 2022

Vom Glück, Fremden zu begegnen hl

Losung: Der HERR schafft Recht den Waisen und Witwen und hat Fremdlinge lieb, dass er ihnen Speise und Kleider gibt. Darum sollt ihr auch die Fremdlinge lieben. 5.Mose 10,18-19 

Lehrtext: Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen. Matthäus 25,35 

Liebe Leserin, lieber Leser,

hätten die Menschen der Bibel mit Ausländern, mit Fremden keine Probleme gehabt, würde es Losung und Lehrtext heute nicht geben. Ein gewisser, unwillkürlicher Vorbehalt gegenüber anderen, die uns fremd sind, steckt zunächst wohl in jedem Menschen. Da hilft nur eins, auf Fremde zugehen, mit ihnen Kontakt aufnehmen und sie kennenlernen. Oder noch besser: In der Fremde selbst ein Fremder zu sein.

Ich habe vor längerer Zeit mal die Geschichte eines jungen Paares auf YouTube gesehen, welches um die Welt getrampt ist und sich vorgenommen hatte, kein Flugzeug zu benutzen und sowenig Geld wie möglich auszugeben. Die beiden haben das Gleiche erlebt wie so viele Weltreisende mit dem Fahrrad, dem Motorrad oder zu Fuß: eine nicht für möglich gehaltene Freundlichkeit und Gastfreundschaft, wohin sie auch kamen. Sie alle haben im Grunde keine Fremden getroffen, sondern nur Einheimische. Sie selbst waren die Fremden, wo sie gerade angekommen sind. Und oft haben sie sich als Freunde wieder verabschiedet.

Für Gott gibt es keine Fremden, weil er alle Menschen geschaffen hat, alle seine Kinder sind und er uns alle durch und durch kennt. Die Probleme, die wir Menschen mit denen haben, die uns fremd erscheinen, rühren daher, dass wir vorsichtig bis misstrauisch sind gegenüber dem, was wir nicht kennen.

Uns Christen hat Jesus ins Stammbuch geschrieben, dass er uns auch in den Fremden, in den Ausländern, in den Menschen mit Migrationshintergrund, in den Flüchtlingen begegnet. Wir sollen sie aufnehmen, damit wir auch ihn aufnehmen. Einfach ist das nicht, weil das manchmal Selbstüberwindung kostet. Aber das ist für uns ja nichts Neues. Wir müssen uns täglich selbst überwinden, um die Herausforderungen des Tages anzunehmen. Und dazu gehört, dass uns unverhofft ein Fremder begegnen kann. Losung und Lehrtext helfen mir, darauf vorbereitet zu sein. Und oft, fast immer ist es dann so, dass mich der Kontakt mit einem fremden Menschen bereichert, sofern ich für ihn offen und zu ihm freundlich sein kann.

Wann wird es hell am Tag, wann hell in der Welt? Wenn man einen Menschen von einem Baum unterscheiden kann? Wenn ein Mensch im anderen den Bruder und die Schwester erkennt!

Gebet: Herr, ich danke dir für die Schwestern der Ushirika Wa Neema in Tansania, die mich einst so gastfreundlich aufgenommen und meinen Glauben gestärkt haben.   Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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