Losung: Siehe, was ich früher verkündigt habe, ist gekommen. So verkündige ich auch Neues; ehe denn es sprosst, lasse ich's euch hören. Jesaja 42,9
Lehrtext: Viele Propheten und Gerechte haben sich gesehnt, zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört. Matthäus 13,17
Liebe Leserin, lieber Leser,
du kennst vielleicht den Spruch: »Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende.« Angeblich stammt dieser Satz von Oscar
Wilde. Ich kenne den Zusammenhang nicht, in dem dieses Wort gesagt worden ist. Doch
ich meine, wir Christen können es uns zu eigen machen. In ihm spiegelt sich
eine geradezu unzerstörbare Hoffnung, dass auch das Schlimmste, dass auch der
Tod nur ein Vorletztes ist. Das ist für mich zusammengefasst „das Neue“, das Gott in die Herzen der Menschen des Alten Testamentes gesät hat. Und dann war
es eines Tages so weit. Ein Kind armer Leute wurde in einem Stall geboren. Und
mit ihm kam Gottes bedingungslose Liebe auf die Welt, zu dir und zu mir, und
ebenso Glaube und Hoffnung.
Ob die „Propheten und Gerechten“ (Lehrtext)
sich
danach gesehnt haben? Ob sie sich
nicht viel mehr nach einem neugeborenen König in einer goldenen Wiege im Palast
von Jerusalem Ausschau gehalten haben? Das jedenfalls erhofften sich jahrhundertelang die
Juden. Sie warteten auf einen neuen David, der das alte Großreich
wiederherstellen und die Römer vertreiben würde. Und nicht wenige hoffen darauf
noch heute.
Was beeindruckt dich?
Worauf hoffst du? Beeindrucken dich
Könige und Präsidenten, Kanzler und Minister, egal ob Männer oder Frauen?
Beeindruckt dich die politische und wirtschaftliche Macht? Beeindruckt dich die
religiöse Macht, Päpste und Kardinäle, Bischöfe und Dekane, Priester und
Pfarrerinnen? Ich will das jetzt nicht kritisieren, aber dich bitten, darüber das
Kind im Stall nicht zu übersehen. Ihm hat Gott Macht gegeben über Sünde und
Schuld, Verzweiflung und Versagen, Gier und Krieg, das Böse und den Tod.
Nur seinetwegen stimmt dieser Spruch von Oscar Wilde für mich: Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende.«.
Gebet: Herr, ich bin schon zu alt, um noch auf
menschliche Heilsbringer zu hoffen. Ich habe keine Illusionen mehr, dass wir
uns am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen könnten. Ich glaube an keine
Wunderwaffen und keine Wundertechnik, keine Wundermedizin oder sonst eine
Wunderwissenschaft. Ich glaube an dich und vertraue, dass du deine Geschöpfe
nicht vergisst. Du wirst es gut machen (Psalm 37,5). Amen
Herzliche
Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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