Sonntag, 16. Oktober 2022

Ehre und Bestechung hl

Losung: Du sollst das Recht nicht beugen und sollst auch die Person nicht ansehen und keine Geschenke nehmen. Denn Geschenke machen die Weisen blind und verdrehen die Sache der Gerechten. 5.Mose 16,19 

Lehrtext: Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander annehmt, und die Ehre, die von dem alleinigen Gott ist, sucht ihr nicht? Johannes 5,44 

Liebe Leserin, lieber Leser,

Rechtsbeugung, Vorverurteilung und Bestechung waren schon in der Bibel ein Problem. Daran hat auch das Gebot aus der Losung bis heute nichts geändert. Auf der Rangliste der internationalen Korruption steht Dänemark am besten da: Platz 1 von 180. Deutschland kommt auf Platz 10. Die USA auf Platz 27. Die Ukraine auf Platz 122 und Russland auf Platz 136. Wir sind also mit unserem Land noch verhältnismäßig gut bedient. Doch wie steht’s mit dem Spruch: „Jeder ist käuflich; es kommt nur auf die Summe an“?

Gerechte Bestechung?
Gibt es aber auch eine gerechte Bestechung, also aus guten Motiven? Oskar Schindler hat die Nazis in großem Stil belogen und bestochen, damit die Juden aus seiner Fabrik nicht abtransportiert wurden und so überleben konnten (Buch und Film: „Schindlers Liste“). Ich meine, wenn Menschenleben gerettet werden können, ist ein solches Vorgehen nicht nur erlaubt und legitim, sondern geboten. Aus einem ähnlichen Motiv hatte sich Jesus einst über das Sabbatgebot hinweggesetzt, wenn auch ohne moralisch fragwürdige Methoden.

Auch unterwürfige wie übertriebene Ehrerbietung und Schmeichelei ist so etwas wie Bestechung. Man möchte sich damit solche, die in Welt und Gesellschaft Macht und Einfluss haben, gewogen machen. Nun ja, das ist menschlich und ein uraltes Verhalten. Aber schön ist es trotzdem nicht und wenn es zu Lasten anderer geschieht, ist es widerlich.

Gott sei Dank kann kein Mensch Gott bestechen und sich gewogen machen. Auf ihn hat niemand Einfluss, auch kein Papst. Ihn ehren, sollte zweckfrei und aus Dankbarkeit geschehen. 

Gebet:  Lobet den Herren / alle, die ihn ehren; / lasst uns mit Freuden / seinem Namen singen / und Preis und Dank zu seinem Altar bringen. / Lobet den Herren! Amen
(EG 448 Paul Gerhardt / Johann Crüger 1662) 

Herzliche Grüße,                   
Ihr / dein Hans Löhr

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1 Kommentar:

  1. Besten Dank für den Beitrag und einen schönen Sonntag wünsche ich noch;)

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