Losung: Haltet meine Gebote und tut danach; ich bin der HERR. 3.Mose 22,31
Lehrtext: Ihr scheint als Lichter in der Welt, dadurch dass ihr festhaltet am Wort des Lebens. Philipper 2,15-16
Liebe Leserin, lieber Leser,
mit 623 Geboten und Verboten
versuchten die Juden zur Zeit des Alten Testamentes das Leben umfassend zu
regeln. Sie wollten unbedingt alles richtig machen, um ihren Gott nicht zu
erzürnen. Deshalb hatten sie auch solche Gebote wie dieses, das unmittelbar vor
unserer Losung steht:
»Ein Rind oder Schaf soll man nicht mit seinem Jungen am selben Tage schlachten. 29 Wenn ihr aber dem HERRN ein Lobopfer darbringen wollt, das euch wohlgefällig macht, 30 so sollt ihr’s an demselben Tage essen und sollt nichts übrig behalten bis zum Morgen; ich bin der HERR. 31 Darum haltet meine Gebote und tut danach; ich bin der HERR.«
An diesem Beispiel sieht
man, dass die jüdischen Priester und Schriftgelehrten damals versuchten mit
Gottes Autorität die Einhaltung der zahlreichen Gebote zu erzwingen. Deshalb wurden viele
Gebote und Verbote sowie auch andere Worte so formuliert, als ob Gott sie
selbst wortwörtlich so gesagt habe. Viele Juden und manche Christen glauben das
bis heute.
Die Gebote Jesu
Jesus hat sich darüber
hinweggesetzt. Ihn hat nicht interessiert, was Gott alles angeblich und wortwörtlich
geboten und verboten hat. Er hat nicht darauf gepocht, dass die männlichen
Säuglinge beschnitten werden und die Sabbatgebote unter allen Umständen
eingehalten werden müssen. Er achtete nicht auf die peinlich genaue
Unterscheidung der Juden zwischen rein und unrein oder darauf, was man wann und
wie essen durfte. Ihm reichte es, dass wir, die wir uns an ihm orientieren,
miteinander und mit uns selbst barmherzig sind, niemand ausgrenzen und
verurteilen und auf Gewalt in jeder Form verzichten. Dass wir Gott, den
Mitmenschen, den Feind und uns selbst lieben. Und dass wir unserem Schöpfer und
Vater von Herzen vertrauen.
Das alles ist schwer genug,
weil uns nicht zuletzt Angst und Gier immer wieder auf den Weg ins Verderben
schicken. Doch würden wir uns an jenen Geboten Jesu orientieren und danach
leben, wir wären tatsächlich Lichter in dieser dunklen Welt (Lehrtext), sowohl
in unserem unmittelbaren Lebensumfeld als auch darüber hinaus. Ich meine, wir
müssen ja nicht gleich so hell strahlen wie ein 1000-Watt-Scheinwerfer. Leuchten wie ein Teelicht, das tut's auch.
Gebet: Herr, du sagst: „Geht aber hin und
lernt, was das heißt: »Barmherzigkeit will ich und nicht Opfer« (Matthäus 12,7). Ja, das will ich lernen und üben immer wieder neu, weil du
mit mir barmherzig bist. Amen
Herzliche
Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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