Liebe Leserin, lieber Leser,
er war gewarnt worden: ‚Schnall dich an, wenn du mit dem großen Schlauchboot allein über die Bucht fährst. Falls du rausfällst, ist niemand da, der dir helfen kann.‘ Doch er hörte nicht: ‚Für die paar hundert Meter lohnt sich das nicht. In einer dreiviertel Stunde bin ich ja schon da.‘ Er war nicht da. Auch nicht nach einer Stunde, auch nicht nach zwei. Eine tückische Welle hatte dem Schlauchboot einen heftigen Schlag versetzt und ihn ins Wasser geschleudert. Das führerlose Boot trieb ab. Er konnte es nicht mehr erreichen. Er hielt sich über Wasser so gut es ging. Aber nach und nach verließen ihn die Kräfte und mit ihnen die Hoffnung.
Da hörte er ein Motorengeräusch. Oder bildete er sich das nur ein? Doch, ein Seenotkreuzer hatte sich auf den Weg gemacht, um ihn zu suchen. Für ihn war das Geräusch des Schiffsmotors das Schönste, was er je in seinem Leben gehört hatte. Und jetzt sah er auch den Kreuzer. Man warf ihm den Rettungsring zu und er griff zu. Er klammerte sich daran fest. Dann zog man ihn heraus: gerettet!
Diese Geschichte entstand vor meinen Augen, als ich über den Lehrtext nachdachte:
Lehrtext: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium! Markus 1,15
Anders gesagt: ‚Die Zeit der Leiden und der Angst geht zu Ende. Glaubt mir, Hilfe ist schon auf dem Weg, ja, ist schon da. Klammert euch nicht länger an die falschen Dinge. Packt den Ring. Auch wenn ihr noch nicht an Bord seid, ihr seid gerettet!
Ich höre daraus die Zusage: ‚Alles wird getan, dir zu helfen. Doch deine Sache ist es, Gottes Hilfe anzunehmen und seine rettende Hand zu fassen.‘ Das, liebe Leserin, lieber Leser, ist kurz gesagt die frohe Botschaft, das Evangelium.
Die Losung heute hingegen ist ein menschlich verständliches, aber die göttliche Gnade entkräftendes Wort:
Losung: „Wenn du dich bekehrst zu dem Herrn, deinem Gott, wird er deine Gefangenschaft* wenden und sich deiner erbarmen.“ 5. Mose 30,2.3
Muss ein Mensch in seiner Not wirklich erst den richtigen ‚Mitgliedsausweis‘ vorzeigen, bevor ihm geholfen wird. Muss er sich erst bekehren? Ich kann und will das nicht glauben. Aber das glaube ich, dass Gott seinen Geschöpfen hilft, ob sie ihn kennen oder nicht, ob sie auf ihn hören oder nicht. Nein, nicht irgendein Gott. Aber der barmherzige und gütige. Der keine Bedingungen stellt. Der in Jesus zuerst zu denen kam und noch immer kommt, die seine Hilfe brauchen.
Selbst die Antwort sein
Und was ist mit denen, die nach menschlicher Sichtweise offenbar keine Hilfe erfahren, die unheilbar Kranken, die Unterdrückten und Verfolgten ...? Ich weiß es nicht. Ich will Gott auch nicht weiß waschen als ob er das nötig hätte. Ich kann, soweit möglich, selbst eine vorläufige und unzureichende Antwort auf diese Frage sein, indem ich an meinem Nächsten in Not nicht achtlos vorübergehe (Lukas 10,31). Auch so hilft Gott und noch auf mancherlei Weise, die ich nicht sehe. Jedenfalls kann mein Fragen und mein Unverständnis keine Ausflucht sein, dass ich mich abwende von ihm und meinen Mitmenschen, die mich brauchen.
Gebet: Herr, du bist mein Rettungsring im Meer der Ängste und Sorgen. Dich ergreife ich im Glauben. Du hältst mich über Wasser, wenn die Wogen hoch gehen. An dir halte ich fest. Du bist auch bei denen, die dich nicht kennen. Warum trotzdem Menschen scheinbar ohne deine Hilfe bleiben, du weißt es, ich nicht. Du siehst weiter als ich. Auch ich muss früher oder später wieder gehen. Dafür darf ich jetzt leben. So hast du es bestimmt. Lass mich glauben, dass du mir und anderen hilfst, auch wenn ich es manchmal nicht sehe. Amen
Herzliche Grüße!
Ihr / dein Hans Löhr
* Die babylonische Gefangenschaft der meisten Bewohner Jerusalems und Judäas dauerte von 597 bis 539 vor Christus
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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.
Nach über 10 Jahren Hoffen und Beten für meine kranken Kinder, nehmen mir langsam die Sorgen und Ängste die Luft und es kommt immer wieder die Frage nach dem 'Warum' und doch weiß ich, dass nur der Eine helfen kann. Ich wäre so sehr dankbar, wenn der Eine oder Andere für meine Söhne mitbeten würde. Darf ich diese Bitte an die Mitgläubigen richten?
AntwortenLöschenWünsche euch einen Rettungsring, der euch an Bord zieht: Vielleicht in Form einer Kur, wo Eltern entlastet werden, wo ihr durchatmen könnt und die Söhne gut versorgt werden & ein neuer Blickwinkel, ein Lichtblick & Luft zum Atmen dazu führt, dass Gott euch die Kraft gibt, die ihr braucht, um weiter zu machen, zu Glauben & zu Hoffen.
LöschenBete für euch. Gott ist für euch da, er wird euch einen Rettungsring zukommen lassen & der ist manchmal anders, als man dafür betet. Bleibt offen & im Glauben, dass Gott euch auf seine Weise helfen wird. Wünsche euch ganz viel Kraft. 🙏 ⛵
Mein Mann und ich haben für euch gebetet und wir wünschen euch Gottes reichen Segen für die Heilung eurer Söhne und Kraft für euren Glauben !
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AntwortenLöschenViel Kraft und Segen für euch und eure Kinder, dafür bete ich auch.
AntwortenLöschenAnonym 9.20 Uhr.
AntwortenLöschenIch habe Dich und Deine Söhne in mein Gebet eingeschlossen.🙏
🙏
AntwortenLöschenIch danke vielmals!!!
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