Einfach unvorstellbar hl

Losung: Wo ist ein Gott im Himmel und auf Erden, der es deinen Werken und deiner Macht gleichtun könnte? 5.Mose 3,24 

Lehrtext: Es sind verschiedene Kräfte; aber es ist ein Gott, der da wirkt alles in allen. 1.Korinther 12,6

Liebe Leserin, lieber Leser,

Gott sei Dank ist da ein Gott im Himmel und auf Erden (Losung), aber nicht irgendeiner, sondern der, der sich in Jesus zeigt, wie er für uns Menschen sein will. Dass Gott noch unendlich viel mehr ist als mein winziges Menschenhirn fassen, glauben und verstehen kann – wer wollte das bestreiten? Ja, das glaube ich, dass Gott alles in allen wirkt (Lehrtext), nicht nur hier auf der Erde, sondern im gesamten Universum, nicht nur seit 13,8 Milliarden Jahren seitdem es das Universum gibt, sondern von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Außer und neben ihm ist nichts, keine andere Macht, sie sei böse oder gut. Er aber ist nicht das Gute und nicht das Böse. Er ist das Ganze, das Kleinste und das Größte. Er ist der Erste und der Letzte, Anfang und Ende. Das ist er für uns vergängliche Wesen auf dem vergänglichen Planeten Erde unter einer vergänglichen Sonne. Doch er selbst ist ewig: nicht gebunden an Raum und Zeit, ohne Anfang und ohne Ende. Einfach unvorstellbar. Er hat auch mit dem zu tun, was ich nicht verstehe, was ich fürchte, was mich schmerzt, was mir fremd ist, was ich ablehne. Auch darüber herrscht er. Auch da geschieht schließlich und endlich sein Wille.

Es wäre für mich ein Leichtes, der großen Mehrheit in unserem Land zu folgen und ihn zu vergessen. Was spricht denn schon noch für Gott? Entspringt er nicht dem Wunschdenken der Menschen? Malt man sich da nicht einen Supermenschen an den Himmel, der halt alles besser kann und weiß als wir? Kann denn der Glaube vor der Vernunft und der Wissenschaft bestehen?

Nein, es wäre für mich kein Leichtes, ihn zu vergessen! Nicht weil ich so fromm wäre und mir etwas auf meinen Glauben einbilden könnte. Dass ich an ihm hänge, ihm vertraue und ihn liebe – auch darüber entscheide nicht ich, sondern Er. Er allein weiß, wozu er mich und dich letzten Endes braucht, nicht nur unseren Glauben und unsere Nächsten- und Feindesliebe. Er braucht auch unseren Schmerz und unser Leid. Gerade da können wir seine Zeugen sein.

Was für Gott spricht, ist in erster Linie Jesus. In ihm zeigt sich Gott als der ganz Andere, der sich mir eben nicht anpasst, der auch seine fremden Seiten hat, dessen Wille im Himmel und auf Erden geschieht unabhängig davon, was ich mir wünsche und für richtig halte. Was für Gott spricht, ist seine Schöpfung in ihrer ganzen Vielfalt. Was für ihn spricht, sind auch wir beide, ob wir das wissen und wollen oder nicht. Wir sind seine Zeugen, allein schon deswegen, weil er uns geschaffen hat. Was für ihn spricht, sind der Stall und das Kreuz, die Zeichen seiner Liebe. Das alles und noch viel mehr spricht für ihn. Gott aber spricht für sich.

Gebet: Herr, du bist der Ozean, und ich bin der Fisch. Ohne dich kann ich nicht sein. Ob ich an dich denke, spielt für dich keine Rolle. Dass du an mich denkst, ist der Grund, weshalb ich lebe. Du freust dich an deinen Geschöpfen, wenn sie dich preisen und dir vertrauen. Du trägst es ihnen nicht nach, wenn sie dich vergessen. Denn du bist Gott und kein Mensch. Du vergisst keinen, weder im Leben noch im Tod. Amen

Herzliche Grüße und einen gesegneten Zweiten Advent!,

Ihr / dein Hans Löhr

 

Hinweis für Smartphone-Nutzer: So finden Sie alle Losungsauslegungen seit 2010: Weiter nach unten gehen. Auf den Link "Web-Version anzeigen" tippen. In der rechten Spalte gewünschtes Jahr, Monat und Tag aufrufen.
***********************************************************
Sie können die Losungsauslegungen gerne über WhatsApp, E-Mail, Twitter, Facebook etc., weitergeben: Den Link einfach markieren, kopieren und versenden.
Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden. Sie werden nachträglich korrigiert.
***********************************************************
1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt.