Mittwoch, 6. Dezember 2023

Hoffen statt fürchten hl

Losung: Die Tage deiner Trauer werden ein Ende haben. Jesaja 60,20 

Lehrtext: Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. Johannes 1,14

Liebe Leserin, lieber Leser, 

am Ende der Zeit, wenn Gott über dem gesamten Universum erscheint und sein Glanz alle Sonnen und Galaxien überstrahlt, dann werden die Tage der Trauer ein Ende haben (Losung). Diese Vision malt der Prophet Jesaja seinen damaligen Zuhörerinnen und Zuhörern und auch uns heute wieder vor Augen. Wann das Ende der Zeit sein wird, sagt er nicht. Immer wieder glaubten Menschen, dass das noch zu ihren Lebzeiten sein würde, so zum Beispiel der Apostel Paulus und mit ihm wahrscheinlich die große Mehrheit derer, die damals neu zur Gemeinde der ersten Christen und zum Glauben gekommen sind. Sie lebten, wie die Theologen heute sagen, in der Naherwartung.

Inzwischen sind 2000 Jahre vergangen, und das Ende dieser Welt und Zeit steht noch immer aus, auch wenn es in der Zwischenzeit viele Weltuntergangspropheten gegeben hat. Doch mein Ende ist absehbar. Ich weiß nicht wann, aber ich weiß, dass es in nicht allzu ferner Zukunft so sein wird. Ob mich da die heutige Losung trösten kann?

Alles kommt in Gott zum Ziel

Einerseits würde ich gerne noch ein bisschen leben solange ich die Kraft dazu habe. Andererseits ist es auch eine Gnade, wenn man sterben kann und nicht auf unbestimmte Zeit leiden und sich quälen muss. Es hat schon sein Gutes, dass alles mal zu Ende geht. Das hat Gott von Anfang an für seine Schöpfung bestimmt. In der Bibel ist davon die Rede, dass es dann eine neue Schöpfung geben wird, in der alles vollendet sein wird, was jetzt noch vorläufig und unvollkommen ist. Wie das sein soll, weiß ich nicht und kümmert mich auch nicht. Aber dass einmal die gesamte Schöpfung und mit ihr auch ich in Gott selbst zum Ziel kommt, ist für mich tröstlich. Sagt es mir doch, dass nicht alles verloren und umsonst ist, sondern in Gott bleibt und lebt auf eine Weise, die er vorgesehen hat. Jedenfalls hoffe ich für mein Ende und das aller Dinge auf sein gnädiges Licht und fürchte mich nicht vor einem alles verschlingenden schwarzen Loch.

Und auch daran hänge ich mich mit meinem Glauben, dass in Jesus Gottes Herrlichkeit Mensch geworden ist, damit mir der Ewige und Allmächtige auf menschliche Weise begegnen kann. Wie sonst auch sollte ich ihn fassen? Wie sonst ihn lieben? Erklären kann ich das alles nicht. Ich kann nur in den Bildern von Gott und von Jesus glaubwürdig reden, die mir die Bibel zur Verfügung stellt. Und da geht es nicht darum, ob das alles wortwörtlich so stimmt im Sinne neuzeitlichen, wissenschaftlichen Denkens. Sondern darum, ob mich die Worte, Geschichten und Bilder der Bibel im Innersten berühren, stärken und trösten. 

Gebet: Herr, alles hatte einen Anfang. Alles hat ein Ende. Nur du nicht. Denn du bist alles in allem. Du warst vor aller Zeit und wirst bleiben in Ewigkeit. Vor dir beugen sich alle deine Geschöpfe, die belebte und die unbelebte Welt, die Sterne, Galaxien und Quasare; die Menschen und mit ihnen die Tiere; die Bäume, Blumen und Pflanzen; die Berge und Seen, die Wüsten und Meere, das Größte und das Kleinste – alles beugt sich vor dir, um dich anzubeten und dich zu ehren, den Vater im Himmel und auf Erden, dessen Liebe kein Ende hat. Und auch ich will zur großen Schar deiner Geschöpfe gehören und auf dich hoffen, dir vertrauen und dich lieben. Amen 

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

 

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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt. 

 

5 Kommentare:

  1. Ja! Amen. Dem ist nichts hinzuzufügen. Vielen Dank für die tröstlichen Gedanken.

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  2. Es ist schön glauben zu dürfen und zu vertrauen dass alles zu einem guten Ende kommen wird.

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  3. Ja! Amen. Welch tröstliche und doch auch so zuversichtliche Gedanken. Vielen lieben Dank. Matthias

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  4. Warum kann ich heute keinen Kommentar veröffentlichen? Was ist reCHAPTA?

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    1. Der Fehler lag bei mir. Ich hoffe, dass jetzt wieder weiter Kommentare sichtbar sind. Hans Löhr

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