Freitag, 8. Dezember 2023

Säen auf Hoffnung, säen für die Zukunft hl

Losung: Gedenkt nicht an das Frühere und achtet nicht auf das Vorige! Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr's denn nicht? Jesaja 43,18-19 

Lehrtext: Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte. Matthäus 13,31

Liebe Leserin, lieber Leser, 

naja, das Frühere und Vorige (Losung) kann ich nicht so einfach abschütteln. Schließlich bin ich durch das geprägt, was war. Und da sind auch schöne Erinnerungen dabei, die ich nicht missen möchte. Und die weniger schönen haben auch ihren Sinn, wenn ich daraus lerne. Doch ich verstehe schon den Propheten Jesaja, was er mit seinem Wort sagen will:

Was der Prophet Jesaja auch heute noch sagt

“Seid nicht auf das Vergangene fixiert und vergesst darüber die Gegenwart und die Zukunft. Ja, das stimmt schon, ihr seid nicht Herren über die Zeit und das, was kommt. Der Gott, der Herr, hat die Zeit in Händen, nicht ihr. So schaut auf ihn und hört auf ihn. Ständig schafft er ein Neues, ständig wächst es schon im Verborgenen heran, während ihr es noch nicht erkennt. 
Ja das stimmt schon, es kommen auch Dinge auf euch zu, die euch nicht gefallen werden. Aber entscheidend ist, dass Gott selbst, der in der Vergangenheit für euch da war und jetzt für euch da ist, auch morgen auf euch zukommen wird und all die Zeit, die er euch schenkt. Darum macht in dieser Zeit die Tür des Herzens hoch und das Tor des Glaubens weit. Wendet euch aufs Neue ihm  erwartungsvoll zu. Macht euch bewusst und feiert wieder in dieser Adventszeit, dass er auf dem Weg zu euch ist als Helfer und Hirte. Mit ihm könnt ihr getrost in die Zukunft gehen. Er weiß den Weg und hat die Kraft, eure Lasten zu tragen. Er bringt ‚Heil und Segen‘ mit sich für euch. Schaut auf ihn und nicht auf das, was ihr fürchtet!“

Der Marktstand der guten Dinge

So, liebe Leserin, lieber Leser, höre und verstehe ich den Propheten Jesaja, wie er über große Zeiträume hinweg zu uns spricht. Manchmal bin ich ungeduldig und meine, dass doch die Dinge, die Gott verheißen hat, hier und jetzt geschehen müssten. Doch es ist wie bei einem Marktstand, wo auf Schildern Frieden und Gerechtigkeit angeboten werden, Freiheit und Schutz, Versöhnung und Zuversicht, eine gesunde und lebenswerte Welt. Doch wenn du das kaufen willst, sagt dir der Verkäufer oder die Verkäuferin: „Schön, aber wir verkaufen nur den Samen. Säen und hegen, pflegen und ernten müssen Sie schon selbst.“

Das Himmelreich oder Reich Gottes, von dem Jesus sagt, dass es inwendig in uns sei, ist so ein Samenkorn, so ein Senfkorn. Es ist winzig klein, aber wenn es heranwächst, kann die Staude bis zu sechs Meter hoch werden und viele, viele weitere Senfkörner tragen. In mir soll keine Senfstaude heranwachsen. Doch das Wort Gottes, das Jesus aussät, soll in mir auf gutes Land fallen, aufgehen und Frucht bringen. Darum will ich mich kümmern.

Gebet: Herr, lehre mich Geduld, dass ich dich im Kleinen sehe und erkenne, wie du im Unscheinbaren wirkst. Säe du dein gutes Wort in mir aus, dass es mich zum Guten verändere und in mir heranwachse zum Segen und zur Freude meiner Mitmenschen. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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1728 erschien in Herrnhut die erste Tageslosung, ein Bibelwort aus dem Alten Testament, das für jeden Tag des Jahres ausgelost wird. Dazu wird der Lehrtext, ein passendes Bibelwort aus dem Neuen Testament, ausgesucht. Inzwischen erscheinen die täglichen „Losungen“ in etwa 50 Sprachen.
Ich lege Losung und Lehrtext aus, weil einer Untersuchung zufolge das Nachdenken über Bibelworte den Glauben am stärksten wachsen lässt. 

 

4 Kommentare:

  1. Guten Morgen und D A N K E. !!

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  2. Trachtet zu erst nach dem Reich Gottes,und alles andere wird euch dann zufallen.
    🙏

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  3. Welch schönes Bild vom Markstand der guten Dinge.

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