Sonntag, 13. November 2022

Das Zeichen hl

Losung: Gideon sprach zu dem HERRN: Hab ich Gnade vor dir gefunden, so mach mir doch ein Zeichen, dass du es bist, der mit mir redet. Richter 6,17

 

Lehrtext: Darauf gründet unsere Zuversicht: dass er uns erhört, wenn wir etwas erbitten nach seinem Willen. 1.Johannes 5,14 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

vielleicht hast du dir auch schon mal die Fragen gestellt, die sich aus den beiden Bibelworten heute ergeben:

Erstens, wie kann ich sicher sein, dass Gott zu mir aus der Bibel und im Gebet redet?
Zweitens, wird er meine Bitten erhören und wenn ja, wie?

Ich meine, absolut sicher kann ich mir nicht sein, dass das, was ich in der Bibel lese und was ich im Gebet zu hören oder in meinem Gewissen zu vernehmen glaube, von Gott kommt. Schließlich wurde die Bibel von Menschen geschrieben in bester Absicht und im guten Glauben, dass das, was sie aufgeschrieben haben, im Sinne Gottes sei. 

Vieles ist so, das glaube ich auch. Aber manches ist eben nur allzu menschlich und von den Bedürfnissen, Wünschen und Interessen der biblischen Verfasser bestimmt. Auch Gideon war sich dessen nicht sicher, ob er wirklich Gottes Stimme vernahm und bat deshalb um ein Zeichen (Losung).

Das Wort in Person

Ich glaube, dass Gott uns mit Jesus Christus dieses Zeichen gegeben hat. Darum sagt der Engel zu den Hirten: »und das habt zum Zeichen, ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen« (Lukas 2,12). Doch nicht alle haben dieses Zeichen angenommen, das Zeichen, dem sogar „widersprochen“ wird (Lukas 2,34).

Für das Evangelium ist Christus „das Wort Gottes“ in Person (Johannes 1,14). Durch ihn spricht er zu uns und nur durch ihn, durch jedes Wort der ganzen Bibel, das Jesu Geist, den Geist seiner frohen Botschaft (Evangelium), atmet. Und er spricht dann besonders deutlich, wenn er meiner vorgefassten Meinung, meinen üblichen Urteilen und Vorurteilen, meiner Selbstgefälligkeit und Selbstgerechtigkeit widerspricht. 

Am deutlichsten aber spricht er durch seine beiden Zeichen Krippe und Kreuz; denn damit bürstet er die religiösen Wünsche, dass Gott sich so zeigen möge, wie es die Welt sich wünscht, gegen den Strich.

Und nun zur zweiten Frage: Wird Gott in Christus deine und meine Bitten erhören? Ganz eindeutig ja, unter der Voraussetzung, dass sie „nach seinem Willen sind. Darauf gründet meine Zuversicht“ (Lehrtext). Was immer ich von ihm bitte, steht unter dem Vorzeichen der dritten Bitte des Vaterunsers: …

Gebet: Herr, „dein Wille geschehe“. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr                                                                               

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