Montag, 21. November 2022

Der Jesus-Weg hl

Losung: Wir demütigen uns vor unserm Gott, um von ihm den rechten Weg zu erbitten. Esra 8,21 

Lehrtext: Jesus spricht: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. Johannes 14,6 

Liebe Leserin, lieber Leser,

das kommt davon, wenn Esra (Losung) und die Kirche meinen, dass wir Menschen uns vor Gott demütigen müssten: Ein Studienfreund hatte zu Beginn seines ersten Ausbildungsjahres einen Beichtgottesdienst halten müssen. Vor lauter Aufregung hat er den vorgeschriebenen Satz durcheinandergebracht und zur Gemeinde gesagt: »Demütigt euch vor mir mit dem lebendigen Gott!« Vielleicht ist das nur ihm aufgefallen. Jedenfalls war ihm das schrecklich peinlich.

Doch so falsch war das gar nicht. Schließlich sagt Jesus selbst: »Ich bin sanftmütig und von Herzen demütig« (Matthäus 11,29) und wäscht seinen Jüngern wie ein Sklave die Füße (Johannes 13,4-5). Denn das Wort Demut kommt aus dem althochdeutschen diomuoti (Dienemut), und meint die Bereitschaft, anderen zu dienen. So ist auch ein Gottesdienst recht verstanden nicht ein Dienst, den wir Gott leisten, sondern den er uns tut.

Vom Kopf auf die Füße

Immer wieder mache ich die Erfahrung, wenn man es mit Jesus zu tun bekommt, werden plötzlich viele religiösen Dinge, die so selbstverständlich scheinen, vom Kopf auf die Füße gestellt. Gerade uns Christen täte es gut, wenn wir mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Realität stünden und den Kopf im Himmel hätten. Dann könnten wir den Jesus-Weg zum Vater gehen, auf dem uns Gott längst entgegengekommen ist. (Lehrtext).

Zuletzt frage ich dich: Dass nicht du Gott dienst, sondern er dir; dass nicht du dich vor Jesus demütigen musst, sondern er dir demütig begegnet, um deine Last zu tragen (Matthäus 11,28+29) – ist das mit deinem Gottesbild vereinbar? Und auch mit deinem Selbstbild? Wärst auch du zu einem demütigen Dienst an deinen Mitmenschen bereit? Denn das ist doch die Folge für jeden, der den Jesus-Weg geht.

Ich glaube, dass dazu mehr Menschen bereit sind, als man vielleicht denkt, zum Beispiel die vielen Frauen und nicht ganz so vielen Männer, die ihre Zeit und Kraft in den Dienst der Familie stellen. 

Gebet: Herr, du bist dir nicht zu schade, mir auf viele Weise zu dienen. So will auch ich deinen Weg gehen und für die da sein, die mich brauchen. Amen

Herzliche Grüße

Ihr / dein Hans Löhr                                                                               

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