Samstag, 26. November 2022

Der Tod ist groß, aber ... hl

Losung: Ich werde wandeln vor dem HERRN im Lande der Lebendigen. Psalm 116,9 

Lehrtext: Gott aber ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden; denn ihm leben sie alle. Lukas 20,38 

Liebe Leserin, lieber Leser,

Der Tod ist groß.
Wir sind die Seinen
lachenden Munds.
Wenn wir uns
mitten im Leben meinen,
wagt er zu weinen
mitten in uns.

                                                                                    Rainer Maria Rilke                                                 

Der Tod ist groß. Vor ihm muss kapitulieren alles, was lebt. Aber auch die unbelebten Dinge werden einmal nicht mehr sein: keine Lebewesen, aber auch keine Elementarteilchen mehr, keine Gebirge, keine Sonnen und Planeten. Nichts, was entstanden ist, was geschaffen ist, ist ewig. Der Tod ist groß!

Das sagt mir mein Verstand. Aber zugleich sagt mein Glaube: Das stimmt schon. Doch Gott ist nichts Geschaffenes. Er selbst ist der Schöpfer von allem, vom Leben und vom Tod. Von Raum und Zeit. Er ist nicht Teil dieser vergänglichen Welt, erschöpft sich nicht in ihr. Er ist – wie soll ich sagen? – eine Welt für sich, unendlich und ewig. Und wir sind mit unserer Welt ein Teil von ihr, von ihm. Wir vergehen mit unserer Welt und bleiben doch in seiner Welt, im „Lande der Lebendigen“, in ihm.

Du merkst schon, liebe Leserin, lieber Leser, wie schwer es mir fällt, das in Worte zu fassen, wofür es eigentlich keine Worte gibt. Deshalb soll mir genügen, was Jesus im Lehrtext sagt: „Gott aber ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden; denn für ihn sind alle lebendig.“ (Übersetzung HFA)

Für mich sind die Toten tot. Für mich werde auch ich früher oder später tot sein. Da mache ich mir nichts vor. Doch für ihn werde ich und wirst du  auch dann noch leben. Darauf kommt es an. Denn was er einmal geschaffen hat, geht für ihn nicht mehr verloren. Ja, der Tod ist groß, aber Gottes Liebe ist größer.

Gebet:  Herr, es tut weh zu wissen, dass ich für die Menschen, denen ich etwas bedeute, sterben werde. Aber es tröstet zu glauben, dass ich für dich leben werde. Wie das sein wird, kann ich nicht wissen. Aber dass es sich so verhält, darauf vertraue ich. Amen 

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr                                                                       

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