Losung: Sage nicht: »Ich bin zu jung«, sondern du sollst gehen, wohin ich dich sende, und predigen alles, was ich dir gebiete. Jeremia 1,7
Lehrtext: Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! Denn ich bin mit dir, und niemand soll sich unterstehen, dir zu schaden. Apostelgeschichte 18,9-10
Liebe Leserin, lieber Leser,
als ich noch Theologiestudent war, haben zwei Mitstudierende das Studium abgebrochen, weil es ihnen zu wissenschaftlich war und sie in ihrem Glauben verunsicherte. Einige Zeit später sah ich einen von beiden auf einer Obstkiste mitten in Nürnberg stehen, wie er den Passanten das Gericht Gottes und die Buße predigte. Er glaubte das tun zu müssen. Er glaubte, dass Gott selbst dies von ihm forderte. Vermutlich haben die beiden Bibelworte heute jenen jungen Mann damals dazu ermutigt.
Auch ich entnehme ihnen, dass ich auf Gottes Wort hören und das predigen
oder schreiben soll, was es mir sagt. Und ich soll es nicht davon abhängig
machen, ob es nun gern gehört und gelesen wird oder nicht. Die Frage ist
allerdings, was ich höre bzw.
verstehe, wenn ich in der Bibel lese. Natürlich laufe auch ich Gefahr, dass ich
etwas missverstehe. Darum brauche ich einen Anhaltspunkt, etwas, das mir beim
Verständnis der Bibel hilft.
So frage ich mich: Welche Worte in der Bibel atmen den Geist Jesu Christi und welche nicht? „Ich bin der Weg“, sagt Jesus (Johannes 14), „der Weg, auf dem Gott zu dir kommt und du zu ihm kommen kannst.“
Die Verfasser der biblischen Schriften, die Evangelisten und Apostel
aber sind nur Wegweiser und nicht der Weg selbst. Auch sie sind nicht unfehlbar,
weil sie Menschen sind. Auch sie haben nicht alles zu 100 Prozent richtig
verstanden. Darum kann man sich nicht an die Buchstaben dessen halten, was sie
geschrieben haben, sondern nur an das, was in ihren Schriften Jesu Geist atmet.
Aber selbst darüber gibt es unterschiedliche Ansichten. Und so bleibt
einem wohl nichts anderes übrig, als mit einer gewissen Demut die Bibel zu
lesen und mit der Bitte um Gottes Geist. Ich selbst musste einen langen, langen
Weg gehen, um dahin zu gekommen, wo ich beim Verständnis der Bibel jetzt bin. Und
ich hoffe, dass dieser Weg weitergeht und sich mein Verständnis vertieft.
Gebet:. Herr, wie soll ich ohne deinen Geist dein Wort verstehen?
Wie soll ich ohne deinen Geist glauben und auf dich vertrauen? Ich brauche ihn
jeden Tag und bitte dich, dass du ihn mir schenkst. Amen
Herzliche
Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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