Losung: Es ist dem HERRN nicht schwer, durch viel oder wenig zu helfen. 1.Samuel
14,6
Lehrtext: Darum werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat. Hebräer 10,35
Liebe Leserin, lieber Leser,
zunächst ein Rätsel. Was ist
das?
Wenn wir am Ende sind, hilft es uns weiter.
Es schläft weder Tag noch Nacht. Es gibt nicht auf. Es beginnt stets von neuem.
Es scheut große Worte. Es scheut das Geflüster. Es scheut das Schweigen. Es
öffnet uns voreinander. Auf nichts lässt sich beständiger baun. Und nichts ist
so unbeständig. Es lässt sich nicht ausrufen. Man kann es nicht abschaffen. Es
ist unberechenbar. Es wächst sehr langsam und schrumpft sehr schnell. Es ist
stofflos. Es ist farblos, geruchlos, geschmacklos, und doch spüren wir sofort
seine Gegenwart. Es redet uns zu. Es stärkt unser Selbstbewusstsein. Es gibt
uns Kraft. Selbst aber ist es zu schwach, um zu uns zu kommen. Man muss es uns
immer wieder entgegenbringen.
Und,
hast du’s erraten? Kleiner Tipp, das Lösungswort
steht im Lehrtext. Und nun lies das Rätsel bitte noch einmal.
Subversive Sätze in Wittenberg
Diese
Sätze hingen 1983 zum 500. Geburtstag von Martin Luther im Schaukasten der
Wittenberger Schlosskirche. Damals, vor der Wende, waren sie fast schon
subversiv, denn genau das fehlte im DDR-Staat: das Vertrauen. Stattdessen war
der Staat von Misstrauen gegenüber seinen eigenen Bürgerinnen und Bürgern
geradezu vergiftet. Die Stasi, die sogenannte „Staatssicherheit“, war dafür der
beste Beweis. Wer dem eigenen Volk misstraut, muss es bespitzeln, kontrollieren
und einsperren.
Gott hegt
kein Misstrauen gegen uns Menschen. Dazu kennt er uns zu gut. Doch er will dein
und mein Vertrauen gewinnen. Das befreit uns, die wir verkrampft sind in
unserer Angst. Das öffnet uns, die wir uns voreinander verschließen. Das macht
uns zuversichtlich, die wir uns vor dem fürchten, was kommen könnte. Damit wir
ihn kennen lernen, wie er ist, ist er in Jesus zu uns gekommen, um unser
Vertrauen zu gewinnen. So können seine Töchter und Söhne mit Gottvertrauen und
Zuversicht leben. Zu ihnen möchte ich gehören.
Ich weiß nicht, welche Glaubenserfahrung du gemacht hast, aber für mich kann ich sagen, dass mir mein Gottvertrauen immer wieder geholfen hat und auch jetzt hilft. Und deshalb verstehe ich auch den Lehrtext so, wie ich ihn neu übersetze: „Werft euer Vertrauen nicht weg, wodurch euch Gott hilft.“
Gebet:. Nein,
Herr, mein Vertrauen werde ich nicht leichtfertig wegwerfen. Dazu hast du mir
schon zu oft geholfen. Aber ich weiß nicht, wie groß meine Kraft sein wird, an
ihm festzuhalten, falls es einmal knüppeldick kommt. Wirst du mir dann die
Kraft geben, die ich brauche? Wirst du an mir festhalten? Ja, das glaube ich. Du wirst mein Vertrauen nicht enttäuschen. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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Danke ....genau das brauche ich heute für meinen beruflichen Neustart. Danke Herr Jesu und Danke Herr Löhr
AntwortenLöschen1944, mein Vater, schon 39 Jahre alt wurde doch noch eingezogen und musste nach Russland. Jeden Abend schaute meine Mutter zum Abendstern und betete ganz fest, sie vertraute ihn immer wieder Gott an und bat, daß er wieder kommt. Sie glaubte es. Im Mai 1945 kam er unversehrt heim. Ihr Gottvertrauen hat mich mein Leben lang begleitet.
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